E-Auto-Batterien sind in der Regel Lithium-Ionen-Akkus, ähnlich denen in Smartphones oder Laptops, jedoch wesentlich größer und komplexer. Ihre Lebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige davon können wir als Nutzende beeinflussen, andere sind durch die Technologie oder äußere Umstände bedingt.
Ladezyklen und Nutzungsintensität
Jede Batterie hat eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen. Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Entladung und Wiederaufladung der Batterie. Moderne Elektroauto-Batterien sind für 1.000 bis 3.000 solcher Zyklen ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von 300 km pro Ladung bedeutet das eine theoretische Laufleistung von 300.000 bis 900.000 Kilometern. In der Praxis wird die Batterie jedoch selten komplett entladen, was die tatsächliche Anzahl der Ladezyklen erhöht.
Temperatureinflüsse
Extreme Temperaturen können den Zustand der Batterie beeinträchtigen. Hohe Temperaturen beschleunigen chemische Reaktionen in der Batterie, was zu einer schnelleren Alterung führt. Kälte hingegen reduziert vorübergehend die Leistungsfähigkeit und Reichweite.
Jedoch verfügen moderne E-Autos über Kühl- und Heizsysteme für die Batterie, um sie in einem optimalen Temperaturbereich zu halten. Als Fahrer können Sie zusätzlich helfen, indem Sie das Auto möglichst im Schatten oder in einer Garage parken.
Ladeverhalten
Die Art und Weise, wie Sie Ihr E-Auto laden, hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie stark die Batterie altert. Häufiges Schnellladen mit hoher Leistung kann die Batterie stärker belasten als langsames Laden. Experten empfehlen daher, den Akku im Alltag möglichst zwischen 20 und 80 Prozent zu halten. Vollladungen sollten dagegen nur bei längeren Fahrten durchgeführt werden. Auch das ständige Aufladen kleiner Restkapazitäten, bekannt als "Schnarchladung", kann sich positiv auf die Lebensdauer auswirken.
Batteriechemie und Qualität
Die verwendete Batteriechemie spielt eine wichtige Rolle für die Lebensdauer. Die meisten E-Autos nutzen Lithium-Ionen-Batterien, aber es gibt verschiedene Untervarianten. Beispielsweise gelten LFP-Batterien (Lithium-Eisenphosphat) als besonders langlebig und zyklenfest.
Auch die Qualität der verwendeten Materialien und die Fertigungspräzision beeinflussen die Haltbarkeit. Renommierte Hersteller investieren viel in die Entwicklung und Produktion hochwertiger Batterien.